Sparen durch Eigenleistung – Warum DU der günstigste Handwerker bist!
Kennst du das? Es muss etwas erledigt werden, aber Handwerker sind schwer zu bekommen? Keiner geht ans Telefon oder sie sind für Wochen ausgebucht?
Die schlechte Nachricht ist: ja, so ist die alltägliche Sitation für auftragsgebende Eigenheimbesitzer.
Warum ist das so?
Wenn du Handwerker wärst, würdest du dann lieber einen tropfenden Wasserhahn reparieren oder einen Lichtschalter und für diese 30 min abrechenbare Arbeit, dann noch 30 min diskutieren wollen, weshalb deine Rechnung so aussieht, wie sie aussieht?
Ich denke nicht! Als Handwerker möchtest du möglichst Aufträge gewinnen, wo du halbe oder ganze Tage oder vielleicht sogar ganze Wochen direkt gebucht wirst.
Wieso solltest du schleunigst deine handwerklichen Fähigkeiten entwickeln?
Wie oben beschrieben, ist es gerade für kleinere Reparaturen schwierig einen Handwerker zu bekommen. Außerdem sind kleine Arbeiten im Verhältnis immer teurer als große Projekte.
Wenn du selbst auch nur halb so gut wirst, wie ein Profi, dann sparst du direkt:
- 19% Mehrwertsteuer
- Anfahrt bzw. Unterhalt des Firmenfahrzeuges
- Angebotserstellung
- Betriebsfixkosten: Gebäude, Maschinen, Telefon,…
- Materialaufschläge
Nehmen wir an, dein Handwerker benötigt eine Stunde für eine Arbeit, dafür berechnet er 50 EUR Stundenlohn, 20 EUR Anfahrt und 20 EUR Material. Das bedeutet, dass du für eine Stunde 107,10 EUR in Rechnung gestellt bekommst.
Erledigst du die Arbeit selbst, benötigst zwei Stunden dafür und besorgst dir das Material selbst, sparst du enorm. Meine Erfahrung zeigt, dass du das Material üblicherweise für ein Drittel bis die Hälfte der Kosten direkt beziehen kannst. Das liegt jetzt nicht daran, dass dein Handwerker dich über das Ohr haut, sondern das er andere Bezugsquellen mit schnelleren Lieferzeiten hat. Außerdem muss er das Aussuchen und Vorhalten des Materials ja auch übernehmen.
Also addieren wir zu deinen zwei Stunden für die Reparatur noch eine Stunde zur Materialbesorgung, dann hast du insgesamt drei Stunden benötigt. Das Material hat dich 8-12 EUR gekostet. Kosten für Werkzeug setze ich nicht an, da selten ein Werkzeug benötigt wird, was du nicht sowieso zuhause haben solltest, wenn du regelmäßig selbst etwas reparierst.
Gegenüber der Rechnung eines externen Unternehmens von 107,10 EUR hast du also in drei Stunden nur 12 EUR bezahlt. Du sparst 95,10 EUR und erwirtschaftest einen rechnerischen Stundenlohn von 35,70 EUR. Übrigens liegt der Brutto-Stundenlohn im Handwerk aktuell bei ungefähr 15 EUR…
Nicht schlecht oder? Wenn du wählen kannst drei Stunden selbst zu arbeiten und danach stolz auf deine Reparatur zu sein oder 107,10 EUR erstmal zu verdienen, was würdest du wählen?